Die Digitalisierung der Immobilienbranche!

Der Tod des Einzelmaklers?

Was ist denn nur passiert mit uns?

Früher hat man seine Eltern nach Rat gefragt, heute die Internetsuchmaschine! Die Älteren unter uns kennen noch eine Zeit, da wurde kein einziger Spielfilm mit Werbung durchseucht!

Wenn man jemanden treffen wollte ist man einfach hingegangen.

Die Zeiten sind längst vorbei, mittlerweile schauen wir gefühlt Werbefernsehen mit ein bisschen Film dazwischen.

Und wenn uns ein Produkt interessiert, schauen wir zuerst ins Internet und einkaufen tun wir da auch ganz hübsch.

Natürlich treffen wir noch Menschen, aber ein nicht unerheblicher Anteil unserer Kommunikation wird vom Smartphone übernommen.

Diese Entwicklung hat die Immobilienbranche innerhalb kürzester Zeit komplett verändert.

Immobilieninteressenten suchen zu über 90 % auf den gängigen Immobilienportalen nach passenden Angeboten und der zielgerichtete Gang des Eigentümers, ohne vorherige Internetrecherche, zum Immobilienbüro um die Ecke wird zur absoluten Ausnahme.

Da wundert es natürlich nicht, dass das große Geld sich in dieser Goldgräberstimmung die besten Plätze sichert. Solange es Kapitalgeber gibt, die diesen Verdrängungswettbewerb mit mehrstelligen Millionenbeträgen finanzieren, spielt es auch keine Rolle, ob diese Unternehmen Gewinne einfahren oder nicht.

Das war die Geburt der sogenannten „Internet-Makler“. Sie kennen diese Firmen, die Sie unter anderem im Vorabendprogramm fast schon gebetsmühlenartig zur Kontaktaufnahme mit mehr oder weniger sinnvollen Werbeversprechen ermuntern möchten und im Internet stets einen der oberen Plätze belegen oder Ihnen auf allen möglichen Seiten via POP-Ups eine kostenlose Immobilienbewertung anbieten. 

Marktanteile steigern um jeden Preis und Mitbewerber aus dem Markt drängen. Danach kann man immer noch Geld verdienen. Das ist die Devise! Mal schauen wie lange das gut geht und ob der Plan aufgeht.

Hier hat der Einzelmakler ganz klar das Nachsehen, dieses Werbeetat ist schlicht nicht auf zu bringen.

Und auch ganz klar, diese Entwicklung tut der Branche nicht gut! Leider ist das die gleiche Entwicklung, wie wir Sie in der Finanzdienstleistungsbranche auch erleben dürfen oder müssen.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“

Wer aber die Digitalisierung als Chance sieht und sukzessive sein Geschäft den modernen Zeiten anpasst, wird feststellen, dass sich dahinter auch für den kleinen „Player“ enorme Chancen ergeben.

Eine Veränderung des Marktes hat auch Vorteile.

Das Angebot für Immobilienmakler bzgl. Software, Werbeunterstützung, CRM-Systeme, etc. steigt nahezu täglich, so dass sich auch der „Kleine“ mit ein bisschen Umdenken, eins zu eins genauso gut aufstellen kann, wie die großen Player.

Für seinen Kunden kann dann die jahrelange Erfahrung in Verbindung mit der gereiften Marktkenntnis der entscheidende Vorteil sein.

Ich bin überzeugt, dass das gut aufgestellte, erfahrene „kleine“ Maklerunternehmen sich in diesem Wettbewerb durchaus behaupten werden.

Die Digitalisierung ist der Zeitgeist, viele Arbeitsschritte werden dadurch einfacher und schneller.

Trotzdem bleibt am Ende die Dienstleistung der einzelnen handelnden Personen der entscheidende Faktor über Erfolg und Misserfolg.